Mathilde Übergs ist 1896 geboren.
In der Stadt Riga in Lett-Land.
Das ist ein Land im Nord-Osten von Europa.
Viele Menschen aus Lett-Land werden verschleppt.
Nach Deutschland.
Sie werden zur Arbeit gezwungen.
Mathilde kommt als Zwangs-Arbeiterin nach Deutsch-Land.
Sie schafft es den Krieg zu über-leben.
Kurz nach Kriegs-Ende wird sie krank.
Sie kommt in das Kranken-Haus Soltau.
Ein Amts-Arzt untersucht sie.
Er sagt:
Mathilde ist geistig krank.
Er sagt auch:
Vielleicht ist Mathilde gefährlich.
Mathilde kommt im Mai 1945 in die Anstalt nach Lüneburg.
Das ist ein besonderes Kranken-Haus.
Sie wird ein-gesperrt.
Sie bekommt Elektro-Schocks.
Niemand versteht sie.
Sie kann nur lettisch.
Das ist dem Arzt egal.
Den Pflegern auch.
Nach einigen Monaten geht es ihr besser.
Sie arbeitet in der Anstalt.
Sie schält Kartoffeln.
In der Anstalts-Küche.
Ab Februar 1946 geht es ihr schlechter.
Sie isst und trinkt fast nichts.
Sie bekommt flüssige Nahrung.
Aber nicht genug.
Ab Juni 1946 liegt sie nur noch im Bett.
Am 22. Dezember 1946 stirbt Mathilde in der Anstalt.
Sie ist gerade 50 Jahre alt.
Mathilde war ein Jahr und sieben Monate in der Anstalt.
Das ist länger als die meisten anderen Patienten.