Christa Jordan

»Meine Oma hat aber den
Sarg aufgemacht und war ganz erschrocken. Da wussten wir, dass das nicht mit rechten Dingen zugegangen war.«

Gespräch mit Margret Schulze. Christa Jordan war ihre Schwester.

Christa Jordan kommt aus Knesebeck.
Ihr Vater ist Wald-Arbeiter.
Die Mutter versorgt einen kleinen Bauern-Hof.
Sie ist das 1. Kind und hat noch 2 Geschwister.
Die Groß-Mutter lebt auch auf dem Bauern-Hof. Sie haben Kühe und Schweine.
Die Groß-Mutter passt auf die Kinder auf. Christa wird gemeldet an den Reichs-Ausschuss. Von jemanden aus der Gemeinde Knesebeck.
Christa muss in die Kinder-Fach-Abteilung.
Die Eltern sagen: Nein!
Sie wollen Christa in ein anderes Heim geben. Nach Bethel.
Aber Christa muss nach Lüneburg.
Die Eltern schicken ihr Briefe und Essen.
Sie besuchen Christa.

Christa Jordan wird im Mai 1942 ermordet.
Sie kommt in einem Sarg nach Knesebeck zurück.
Die Groß-Mutter macht den Sarg auf.
Obwohl das verboten ist.
Sie ist geschockt.
Die tote Christa sieht schlimm aus.
Ab dann weiß die Familie: ihr Tod war Mord.