Fritz Wehde Junior

»Und Fritzchens Mutter, Else,
hat nach Fritzchens Tod immer ein kleines Medaillon getragen, in dem ein Foto von ihr und Fritzchen drin verwahrt war.«

Gespräch mit Uta Wehde. Fritz war ihr Groß-Onkel.

Fritz Wehde kommt aus Horst bei Hannover. Seine Geburt ist schwer.
Er bekommt einen Hirn-Schaden.
Die ganze Familie kümmerte sich um Fritz: seine Großeltern, seine Eltern, sein Bruder, seine Cousinen.
Besonders seine Tante Wilma.

Im Juli 1944 wird Fritz Wehde gemeldet.
An den Reichs-Ausschuss.
Das macht die Ärztin vom Gesundheits-Amt. Fritz Wehde muss in die Kinder-Fach-Abteilung. Die Eltern sagen: Nein!
Darum kommt Fritz mit Polizei-Gewalt ins besondere Kranken-Haus nach Lüneburg.

Fritz und seine Familie leiden.
Sie vermissen sich.
Der Vater darf Fritz nur 1 Mal besuchen.
Am 20. Januar 1945 stirbt Fritz Wehde.
Er wird auf dem Anstalts-Friedhof bestattet.
Die Eltern sind nicht dabei.
Sie bekommen keine Fahr-Erlaubnis.
Und keine Fahr-Karten.