Heinz Schäfer

»Die drei Jungs sind zusammen großgeworden und haben sich sehr um den kleinen Bruder […] bemüht – sie haben ihn viel umhergetragen [und] mit ’nem kleinen Wagen umhergefahren.«

Gespräch mit Renate Meier. Heinz Schäfer ist ihr Cousin.

Heinz Schäfer kommt aus Bovenden (Göttingen).
Er hat 2 ältere Brüder: Rolf und Friedrich.
Sie teilen sich ein Kinderzimmer.
Heinz kann nicht laufen und sprechen.
Die Brüder tragen ihn überall hin.

Der Amts-Arzt sagt:
Heinz muss in ein besonderes Kranken-Haus.
Im November 1941 kommt Heinz in die Kinder-Fach-Abteilung.
Die Eltern denken: Heinz wird da wieder gesund.
Die Mutter vermisst ihren Heinz.
Die Mutter schreibt viele Briefe.
Der Arzt antwortet:
Heinz entwickelt sich nicht.
Sie soll sich keine Hoffnung machen.

Heinz stirbt am 21. Februar 1942.
Die Eltern sage: Das kann nicht sein.
Der Vater reist nach Lüneburg.
Er lässt den Sarg öffnen.
Da liegt Heinz mit einem Kopf-Verband.
Sein Gehirn ist raus-genommen.
Das erfährt die Familie nicht.