Robert Salau

»[…] in der Akte können wir sehen, dass er Briefe von einem Krankenpfleger hat schreiben lassen […], die sind aber nicht abgeschickt worden. Da hat er denn an seine Mutter geschrieben […], sich auch nach den Geschwistern erkundigt.«

Robert Salau (1911 – 1945)

kam aus Lüneburg und hatte zahlreiche Geschwister, insgesamt 18. Er ging nach Wesermünde (Bremerhaven) und heuerte auf verschiedenen Schiffen an. Wenn er nicht als Fanghelfer gebraucht wurde, verdiente sein Geld in der Fischindustrie. Mal klaute er eine Hose, mal Fisch. Mehrfach wurde er deswegen vor Gericht gestellt und zu Gefängnisstrafen verurteilt. 1937 wurde er zwangssterilisiert.

Schließlich ordnete das Gericht 1942 seine Sicherungsunterbringung in der Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg an. Durch die Entlassung ins Konzentrationslager Neuengamme kam er ins Außenlager Hannover-Stöcken. Dort musste er in der Akkumulatoren-Fabrik Zwangsarbeit leisten. Er starb im März 1945. In der Annahme er sei ein französischer Kriegsgefangener namens »Robert Salan«, wurde er im Mai 1945 auf einem Ehrenfriedhof am Maschsee in Hannover bestattet.