Robert Salau

»[…] ich wusste schon, dass hier
ein Verwandter – ein Biester –
gelebt hat und auch zu Tode
gekommen ist. Aber nähere
Umstände habe ich nicht
erfahren.«

Gespräch mit Ralf Brebeck. Robert Salau war sein Groß-Onkel.


Robert Salau kommt aus Lüneburg.
Er kommt aus einer großen Familie.
Es gibt 18 Geschwister.
Er geht nach Bremerhaven und wird Fischer.
Und er arbeitet in einer Fisch-Fabrik.
Er klaut sehr oft. Fisch und Kleidung.
Dafür kommt er vor Gericht.
1937 wird er unfruchtbar gemacht.
Gegen seinen Willen.


1942 entscheidet das Gericht:
Robert Salau muss in das besondere Kranken-Haus nach Lüneburg.
Er ist gemein-gefährlich.
Dann ist 1944.
Alle Häftlinge im besonderen Kranken-Haus müssen in ein Konzentrations-Lager.
Er kommt nach Neuengamme und Hannover.
Er muss in einer Fabrik Zwangs-Arbeit machen.
Er wird im März 1945 erschossen.


Er wird auf einem Ehren-Friedhof beerdigt.
Alle denken: Er heißt »Robert Salan«.
Er ist ein Kriegs-Gefangener aus Frankreich.
Aber das klärt sich erst 2015 auf.