Zwangs-Arbeit und Anstalt

Viele Zwangs-Arbeiter werden krank.
Durch die viele Arbeit.
Und viel Gewalt.
Und zu wenig zu essen.
Und schlechtes Wohnen.

Oft bekommen sie eine Lungen-Krankheit.
Und sie werden seelisch krank.
Sie werden stumm.
Sie sind erschöpft und ohne Kraft.
Sie haben große Trauer.
Sie wollen nicht mehr leben.

Sie kommen in ein besonderes Kranken-Haus.
Sie werden Patient.
In einer Anstalt.
Besonders oft in den Jahren 1943 und 1944.

Die Zwangs-Arbeiter bekommen eigene Stationen.
Die heißen Ost-Arbeiter-Abteilung.
Da dürfen keine deutschen Patienten liegen.
Da müssen alle ausländischen Patienten liegen.
Sie bekommen dort eine besonders schlechte Behandlung.

Dann entscheidet der Minister:
Patienten aus dem Ausland dürfen ermordet werden.
Dafür muss man sie alle an einem Ort sammeln.
Also werden Ausländer-Sammel-Stellen eingerichtet.
In Anstalten.
Das sind besondere Stationen nur für ausländische Patienten.
Dort entscheidet ein Arzt:
Der ausländische Patient darf leben.
Oder der ausländische Patient muss sterben.

Das ist im Jahr 1944.
Kurz vor Kriegs-Ende.