57 Frauen und Männer ausländischer Herkunft, die zwischen Dezember 1943 und Juni 1949 in der Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg starben, wurden auf dem sogenannten »Ausländergräberfeld« des Anstaltsfriedhofes, dem heutigen Friedhof Nord-West bestattet. Erwachsene Patient*innen ausländischer Herkunft, die vor Dezember 1943 in der Anstalt starben, wurden in Streulage auf verschiedenen Gräberfeldern bestattet. Im Zuge der Errichtung einer Kriegsgräberstätte im Jahr 1975 wurden diese sterblichen Überreste exhumiert und auf das »Ausländergräberfeld« umgebettet.
Heute existieren noch 84 Gräber von Patient*innen ausländischer Herkunft, die in der Heil- und Pflegeanstalt starben. Darunter sind auch die Gräber von vier Kindern, die als »ausländische Flüchtlingskinder« geführt wurden.
Alle anderen Gräber von Opfern der NS- und Nachkriegspsychiatrie sowie Gräber von Luftkriegsopfern wurden nach einer Ruhezeit von 25 Jahren überbettet, obwohl sie nach dem Kriegsgräbergesetz ebenso ein dauerhaftes Ruherecht gehabt hätten.