Therese Schubert

»Das Schicksal von Therese lag ganz viele Jahre wie ein dunkler Schatten über der Familie. Das war wirklich, ja etwas was nicht geklärt war, und eine dunkle Seite.«

Interview mit Ulrike Haus, Enkelin von Therese Schubert.

THERESE SCHUBERT (1887 – 1941)

geb. Keck, wurde als jüngste von drei Schwestern in Lüneburg geboren. Im Winter 1913/1914 ging sie nach Somerset, Pennsylvania (USA). Nach ihrer Rückkehr machte sie in Hamburg eine Ausbildung zur Erzieherin. 1920 heiratete Therese den Bautechniker Heinrich Schubert. 1922 und 1923 wurden ihre beiden Söhne Jürgen und Theo geboren. Die glückliche Ehe endete, als Heinrich Schubert im September 1926 tot in der Ilmenau aufgefunden wurde.

Therese verkraftete den Tod nicht. Sie erkrankte. Ihr Zustand verschlechterte sich zunehmend. Zunächst kam Therese in den Ginsterhof bei Harburg, dann in die Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg, von dort in das private Sanatorium »Dr. Schulze« in Uelsby, Schleswig-Holstein. Ihre beiden Söhne wuchsen bei ihrer Schwester Christine auf. 1936 wurde Therese in die Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg zurückverlegt. Thereses Schwester Christine schickte Theo häufiger in die Anstalt, um Apfelsinen und Kuchen zu bringen.

Aus Angst gab Theo die Sachen beim Pförtner ab und sah seine Mutter deshalb nie wieder.

Am 9. April 1941 wurde Therese Schubert nach Herborn und von dort am 28. Mai 1941 in die Tötungsanstalt Hadamar verlegt. Die Familie setzte die Urne mit der angeblichen Asche von Therese Schubert neben dem Grab ihres Ehemannes bei.